Mit dem Ringmaßband die Ringgröße messen
Schon lange sind Sie mit Ihrer Partnerin zusammen. Sie genießen jede Sekunde, die Sie miteinander verbringen können und planen, auch auf lange Sicht das Leben gemeinsam zu bestreiten. Sie wollen ihr unbedingt einen Heiratsantrag machen – und dazu gehört natürlich ein wunderschöner Verlobungsring! Sie kennen sie Ringgröße Ihrer Partnerin nicht? Wir verraten, wie Sie mit dem Ringmaßband die richtige Größe herausfinden.
Was ist bei der Ermittlung der Ringgröße zu beachten?
Bevor die Ringgröße erfasst wird, ist es wichtig, sich zu überlegen, an welchem Finger das Schmuckstück getragen wird. Das ist allein schon deswegen erforderlich, weil alle Finger üblicherweise einen unterschiedlichen Umfang haben. Zudem ist es auch nicht egal, an welcher Hand der Ring getragen wird, da die Finger an beiden Händen verschiedene Maße aufweisen können.
Zu beachten ist auch der Zustand der entsprechenden Ringfinger. Bleibende Narben oder vorübergehende Verletzungen können das Ergebnis der Messung verfälschen. Auch leichte Schwellungen werden schnell unterschätzt. Es ist auch nicht unwichtig, zu welcher Tageszeit gemessen wird. So sind unter Umständen die Finger morgens oder abends in einer anderen Verfassung als mittags. Das kann daran liegen, dass sich bei erhöhter Aktivität oder gar schwerer Arbeit die Erscheinung stark verändert. Auch Hitze und Kälte sind ausschlaggebende Faktoren für die Fingergröße. Deshalb ist es von Vorteil, wenn an verschiedenen Tagen und Uhrzeiten gemessen wird. So kann leicht ein Durchschnittswert ermittelt werden, indem die Gesamtheit der Größen durch die Anzahl der Messungen geteilt wird.
Ringbreite – nicht nur Design-Sache
Die Ringbreite ist ein maßgeblicher Faktor, der für die Bestimmung der Ringweite zu beachten ist. Eine Breite zwischen 5 bis 10 mm hat sich bewährt. Das entspricht etwa zwei Drittel des hinteren Fingerknochens. Ein zu breiter Ring könnte möglicherweise die Beweglichkeit der Hand einschränken. Dieses ist ein weiterer Punkt, den Sie beim Messen beachten sollten.
Die Ringbreite beschreibt eher die Art des Designs. Deshalb sollte vorher bedacht werden, ob gar zwei unterschiedliche Schmuckstücke am selben Ringfinger angedacht sind. Das könnte sich sowohl optisch als auch beim Tragekomfort auswirken.
Welcher Finger ist für welchen Ring bestimmt?
Wenn feststeht, ob es sich um einen Verlobungsring, Ehering oder um einen Ring ohne emotionale Bedeutung handelt, kann die Auswahl des Fingers leicht eingegrenzt werden. Traditionell wird in Deutschland der Verlobungsring am linken Ringfinger und der Ehering am rechten Ringfinger getragen. Ein Fingerring ohne Bindungscharakter kann an jedem beliebigen Finger getragen werden.
Ringgröße ermitteln mit dem Ringmaßband?
Das Ringmaßband ist wohl die ultimative Erfindung des 21. Jahrhundert. Einfacher war das Messen noch nie. In vier Schritten erfahren Sie, wie Sie das Ringmaßband bequem zu Hause anwenden können und in Sekundenschnelle einen zuverlässigen Wert erhalten.
Das Ringmaßband ist nach europäischen Standards genormt und deshalb eine verlässliche Methode.
- Nach dem Auspacken erhalten Sie eine flexible Kunststofflamelle, das eigentliche Ringmaßband mit integrierter Lupe. Stecken Sie das schlanke Ende der Lamelle unterhalb der Lupe und schieben es durch, bis eine gürtelartige Schlaufe entsteht.
- Bringen Sie das Ringmaßband auf die ungefähre Fingergröße und stecken es auf den entsprechenden Finger.
- Sollte zu viel Spiel zwischen dem Fingerbereich und dem Ringmaßband vorliegen, dann justieren Sie so lange nach, bis die Schlaufe sich bequem über das Fingergelenk streifen lässt. Diesen Vorgang sollten Sie mehrmals an verschiedenen Tagen und Tageszeiten wiederholen, da die Finger je nach Gegebenheiten und Temperatur an- und abschwellen können. Sitzt das Ringmaßband bequem, dann ziehen Sie es fest und schieben es zur Kontrolle noch einige Male über das Fingergelenk.
- Sitzt das Ringmaßband bequem und gleitet geschmeidig über das Fingergelenk, dann können Sie mittels der integrierten Lupe die entsprechende Ringgröße ablesen.
Wie messe ich die Ringgröße?
Es gibt viele Möglichkeiten, auch ohne Ringmaßband die Ringweite zu ermitteln. Die einfachste Methode ist das Aufstecken eines gut sitzenden Rings. Dieser könnte dann direkt einem Verkäufer vorgelegt werden. Anhand des Rings kann schnell die richtige Größe ermittelt werden. Es geht aber auch mit einfachen Hausmitteln. Ein Lineal, Geodreieck oder Zollstock. Viele Schüler benutzen heutzutage auch Messschieber, die eignen sich hervorragend für die Messung der Innendurchmesser. Wichtig ist bei der Messung, dass der Ring direkt in der Mitte der Skala positioniert wird. Da manche Ringe sich durch Anpassung bereits verändert haben, kann es sein, dass sie eher oval sind. Deshalb sollte er mehrmals gedreht werden, um ein exaktes Maß zu erhalten. Die linke Innenseite des Rings sollte bei null angelegt werden, dementsprechend gibt die gegenüberliegende Seite den Wert des Durchmessers an.
Wenn der Durchmesser ermittelt wurde, kann mit einer mathematischen Formel der Innenumfang berechnet werden. Dazu ist die Kreiszahl Pi (3,14) ein wichtiger Berechnungsfaktor. Multiplizieren Sie den ermittelten Durchmesser in Millimeter mit 3,14. Wenn Sie zum Beispiel einen Innendurchmesser von 15 mm ermittelt haben, dann ergibt sich folgende Berechnung: 15 x 3,14 = 47,1 mm Innenumfang. Das entspricht eine Ringgröße von 47.
Ringgröße ermitteln mit einfachen Hilfsmitteln
Falls kein Ringmaßband oder andere Messwerkzeuge zur Verfügung stehen, kann ein Stück Papier auf etwa 0,5 cm Breite abgetrennt werden. Dieser dünne Papierstreifen wird um den entsprechenden Finger gelegt und dort, wo sich die Enden treffen, zusammengelegt. Dabei sollte sich der Papierstreifen noch leicht drehen lassen. Dort wo die Papierenden aufeinandertreffen, kann mit einem Stift eine Markierung angebracht werden. Wenn Sie dann die Entfernung vom Ende der Markierung bis zum Ende des Papierstreifens messen, lässt sich daraus schnell der entsprechende Innendurchmesser ermitteln.
Wie finde ich die Ringweite heimlich heraus?
Manchmal ist es erforderlich, ohne Ringmaßband und Hilfsmittel die Ringgröße für den Diamantring zu ermitteln. Insbesondere dann, wenn es sich um einen Verlobungsring für einen Heiratsantrag handelt. Im günstigsten Fall könnten Sie einen Ring abmessen, den die Person regelmäßig trägt. Das ist manchmal aber gar nicht so einfach und schon gar nicht, wenn es schnell gehen muss. In diesem Fall sollte ein günstiger Zeitpunkt abgewartet werden und im unbeobachteten Moment der entsprechende Fingerring in ein Stück Seife oder Gipsmasse gedrückt werden. Danach kann am Abdruck die Ringweite schnell ermittelt werden.
Eine weitere Möglichkeit, die jedoch etwas ungenauer sein könnte, ist eine Umrisszeichnung von der Hand der zu überraschenden Person. So könnten Sie diese Person bitten, als Größenvergleich ihre Hand auf einem Blatt Papier zu umranden. Als Abmaß haben Sie dann eine komplette Hand mit allen Fingern. Der entsprechende Ringfinger kann nun abgemessen werden, denn die Breite des Fingers ist auch gleichzeitig der Innendurchmesser des Rings. Hier könnte es allerdings aufgrund der schlechten Übertragung zu einer Abweichung des exakten Ringmaßes kommen. Eine Änderung des Rings ist aber in jedem Fall beim Juwelier möglich.
Ringschablone – Wie messe ich die Ringgröße?
Eine Ringschablone ist keine adäquate Alternative zum Ringmaßband. Sie dient lediglich einem Annäherungswert. Diese Methode eignet sich nur, wenn man die Ringweite überhaupt nicht anderweitig ermitteln kann. Für einen Verlobungsring oder Ehering sollte aber eine exakte Messung vorgenommen werden. Es wäre sehr ärgerlich, wenn das kostbare Schmuckstück unbemerkt vom Ringfinger rutscht.