Diamanten als Wertanlage
Alle Informationen zu Vorteilen und worauf Sie achten sollten
Aus Verlobungsringen sind sie nicht mehr wegzudenken, denn sie lassen jedes Schmuckstück besonders funkeln: Diamanten. Immer häufiger erkennen verlobungs- und heiratswillige Pärchen, dass die Investition in einen Edelstein nachhaltig eine sichere Geldanlage bedeutet. Anlagediamanten sind stabil, nachhaltig, zukunftssicher und halten ihren Wert. So kann der edle Hochzeitsschmuck schnell als eine bedeutende Wertanlage fungieren. Was die Vorteile von Diamanten als Wertanlage sind, erklären wir Ihnen in diesem Beitrag.
Woher kommen Diamanten?
Ob männlich, weiblich oder divers, ein Diamant macht keine Unterschiede. Dieses wunderbare Geschöpf der Natur hat seinen Ursprung weit in der Vergangenheit, bevor er zur Wertanlage wurde: angeblich wurden bereits im 4. Jahrtausend vor Christus die ersten Steine in Indien gefunden. Auch bei den alten Römern schätzte und nutzte man die Edelsteine, zum Beispiel als Werkzeug aufgrund seiner Härte. Als die Minen in Asien erschöpft waren, konzentrierte man sich auf Funde aus Brasilien, bevor schließlich 1869 Südafrika zum Hauptlieferanten von Diamanten wurde. Dort entdeckte man den ersten Diamanten im Kimberlit-Gestein in Kimberley.
So vergänglich die Natur doch ist – der Stein trotzt jeder Witterung. Aufgrund seiner Seltenheit und Beständigkeit bietet er eine sehr gute Wertanlage.
Natur- und Labordiamanten gleichermaßen geeignet
Seine Reinheit und seine Härte stehen symbolisch für Widerstandskraft und ewige Liebe. Es gibt keinen Edelstein, der seltener und wertvoller ist als der Diamant. Das ist auch der Grund, warum Diamanten als Wertanlage beliebt sind. Der Vorteil von Anlagediamanten ist, dass dieses wertvolle Schmuckstück sowohl als Geldanlage im Tresor verlustfrei verwahrt werden kann, aber auch als dekoratives Accessoires einen bleibenden Eindruck hinterlässt.
Der Kauf eines Edelsteins sollte als Geldanlage gut überlegt sein. Die Wertanlage spielt in den meisten Fällen eine große Rolle. Hier ist aber insbesondere zu beachten, dass Labordiamanten wesentlich preiswerter sind als Minendiamanten. Da die laborgezüchteten Edelsteine den Naturedelsteinen aber zum Verwechseln ähnlich sind, können sie nur mittels spezieller Ausrüstung unterschieden werden. Inwieweit sich synthetische Edelsteine aber als Wertanlage etablieren lassen, ist allerdings noch nicht absehbar. Die Qualität wird auch, wie bei Minendiamanten, mit den üblichen 4C-Kriterien ermittelt.
Qualitätskriterien: die 4C
Das kostbarste Geschenk der Natur ist das von Emotionen geleitete Empfinden, denn die Schönheit und Eleganz des Anlagediamanten liegt ganz im Auge des Betrachters. Die Auswahl erfolgt also mit dem Herzen. Jeder Stein hat aber seinen ganz individuellen Wert. Dieser wird anhand vier Kriterien, den sogenannten 4C-Qualitätskriterien, festgelegt und damit auch sein Preis bestimmt. Carat (Karat oder Gewicht), Clarity (Reinheitsgrad), Color (die Farbe) und Cut (der Schliff).
Was bedeuten diese Kriterien?
Carat-Gewicht (Abkürzung: “ct”)
Das Gewicht wird in Carat gemessen. Ein Carat ist dabei in 100 Punkte unterteilt. Die Maßeinheit ist das metrische Maß, mit dem die Masse der Edelsteine bestimmt wird. Wie viel ist ein Diamant wert und wie wird der Preis bestimmt? Etymologisch stammt der Begriff Carat aus dem arabischen Raum und bezeichnet die Samen des Johannisbrotbaumes, die zum Aufwiegen der Edelsteine benutzt wurden. Diese Samen haben ein durchschnittliches Gewicht von 0,2 Gramm und somit entspricht auch heute noch 1 Carat 0,2 Gramm. Der eigentliche Wert bemisst sich aus allen vier Kriterien.
Color-Farbe
Diamanten werden oft als farblose Edelsteine präsentiert, dabei gibt es sie in vielen unterschiedlichen Farben. Eine Einteilung in die entsprechenden Farbklassen wird üblicherweise mit der Farbskala des Gemological Institute of America (GIA)* vorgenommen. Diese unterteilt die Reinheit in fünf Kategorien: Colorless (Farblos), Nearly Colorless (Fast farblos), Faint (schwach), Very Light (Sehr hell) und Light (hell). Anhand der 23 Farbstufen, beginnend mit dem Buchstaben D bis Z, lassen sich weitere Farbnuancen bestimmen. Die Farbe D hat dabei den höchsten Reinheitsgrad.
Clarity-Reinheitsgrad
Mit dem Qualitätskriterium Clarity wird bestimmt, ob der Stein Inklusionen (Einschlüsse) an der Oberfläche enthält. Er gilt erst als lupenrein, wenn bei zehnfacher Vergrößerung keine Einschlüsse (Verunreinigungen) zu erkennen sind. Auch dieses Kriterium wird mithilfe einer zehnstufigen Skala des GIA (Diamond Grading Report) eingeschätzt.
Cut-Schliff
Die Schliffform verleiht dem Stein die unverwechselbare Persönlichkeit. Häufig wird der runde Brillantschliff gewählt. Dieser Schliff ist wohl auch der anspruchsvollste. Er beeindruckt mit einer großen oberen Facette, der Krone mit weiteren Facetten, der Rundiste, die breiteste Kante und im unteren Teil die Kalette, welche die Spitze formt.
Weitere Formen wie der Smaragd-, Herz-, Prinzess-, Tropfen-, Navette- und Marquiseschliff sind sehr begehrt und auch hier gibt es die Qualitätsstufen: excellent (Exzellent), very good (sehr gut), good (gut), fair (mittel gut aber ausreichend) und poor (gering bis schlecht).
Wie viel ist ein Diamant wert?
Die Preise sind je nach Qualität und Beschaffenheit sehr unterschiedlich und abhängig von externen Faktoren wie der Weltwirtschaft und der internationalen Diamantpreise. Anders aber als bei Aktien oder Investmentfonds ist diese Geldanlage wertstabil. Sie unterliegt nicht der Volatilität des Börsenindizes und bietet zusätzlich durch den eigenen Sachwert einen Inflationsausgleich. Aufgrund der Konvertibilität sind sie weltweit unbegrenzt umtauschbar. Das bürgt für eine sichere Wertanlage. Anlagediamanten sind zudem kompakt und lassen sich leicht in Schließfächern deponieren.
Was muss ich beim Diamantenkauf beachten?
Als Geldanlage ist ein ausführliches Zertifikat sehr wichtig – nicht nur für den Weiterverkauf der Anlagediamanten. Dieses Wertgutachten belegt die Echtheit und ist aus Sicherheitsgründen unverzichtbar.
Eignen sich Diamanten als Wertanlage?
Edelsteine verursachen keine laufenden Kosten, sofern sie nicht kostenpflichtig deponiert werden. Ansonsten ist der Wert der Anlage-Diamanten den Unkosten gegenüberzustellen.
Anders als bei Aktienfonds oder anderen Formen der Geldanlage zeichnet sich eine langfristige Preisentwicklung der Anlagediamanten durch eine stetige Aufwärtsentwicklung aus. Es lohnt sich deshalb, in Qualität zu investieren. Das sind vor allem Anlagediamanten mit dem höchsten Reinheitsgrad und diese sind dementsprechend selten. Diese sorgenlose Wertanlage wird langfristig stabil bleiben. Diskretion und Anonymität ist ein zusätzliches Kriterium, das bei der Investition von Anlagediamanten eine große Rolle spielt. Im Vorfeld sollte jedoch geklärt werden, ob ein Foto des Kaufbelegs im Falle eines Diebstahls als Nachweis für eventuelle Versicherungszwecke genügt.
Eignen sich Labordiamanten gleichermaßen als Geldanlage?
Labordiamanten sind nicht von natürlichen Minendiamanten zu unterscheiden. Sie sind aber in der Regel 30 bis 70 % günstiger. Als Wertanlage sind sie nicht geeignet, weil der Seltenheitsgrad nicht so evident zu erkennen ist wie beim Naturdiamant. Minendiamanten werden in Zukunft im Wert steigen, das ist bei Labordiamanten wohl nicht zu erwarten.
Vorteile von Diamanten als Wertanlage
Da Edelsteine keiner Meldepflicht unterliegen, muss der Besitz nicht gemeldet werden und taucht deshalb auch in keinem behördlichen Register auf. Gewinne aus der Wertsteigerung und aus Diamantenverkäufen sind steuerfrei. Als kurzfristiges Spekulationsgut sind sie aber eher ungeeignet. Anlagediamanten zählen zum mittleren bis langen Anlagevermögen. Als Wertanlage werden sie gerne auch als “safe haven” beschrieben, da die Investition der möglichen Gefahr einer Inflation gegensteuert. Der hohe Wert sichert zudem das Investment der Edelsteine ab.
Können bei Diamantkäufen Verluste entstehen?
Anlagediamanten haben ein sehr geringes Risiko eines Totalausfalls, das ist eines der Hauptargumente, um in Edelsteine als Wertanlage zu investieren. Als Absicherung eignen sich eher viele kleine Steine als Geldanlage, damit ist ein flexibler Umgang gewährleistet. Die Preisschwankungen sind recht abgesondert von der Größe, deshalb sollte möglichst ein solider Schliff gewählt werden. Die internationale Fungibilität lässt kaum Spielraum für exotische Fantasieschliffe. Der Edelstein sollte sich zudem auf den essenziellsten Märkten einfach verkaufen lassen, das sorgt zusätzlich für Wertstabilität.