Diamant vs. Brillant
Was die beiden Edelsteine unterscheidet
Diamanten und Brillanten lassen Frauenherzen höherschlagen. Insbesondere Ringe werden zu funkelnden Eyecatchern, wenn sie mit Edelsteinen verziert sind. Doch worin liegt eigentlich der Unterschied zwischen diesen Juwelen?
Die Wahl zwischen Diamanten und Brillanten
Gerade der Verlobungsring darf für viele glamouröser ausfallen. Ein schimmernder Klunker als Symbol für die ewige Liebe – wer schmilzt bei diesem romantischen Gedanken nicht dahin? Wer sich schließlich für den Kauf eines Diamantrings entschieden hat, stellt sich die Frage, welche Edelsteine diesen Ring zieren sollen. Am gängigsten sind Diamanten bzw. Brillanten. Jedoch wissen viele Menschen nicht, was diese beiden Juwelen voneinander unterscheidet. Wenn Sie auch dazu gehören, werden Sie im Folgenden zu überraschenden wie interessanten Erkenntnissen gelangen.
Ein Edelstein, zwei Macharten
Um es gleich zu Beginn klarzustellen: Mit “Brillant” bezeichnet man lediglich die Schliffart. Der Diamant ist der Edelstein in seiner Urform. Tatsächlich können auch andere Steine als Brillant bezeichnet werden, wenn diese in solch einer Art geschliffen sind. So macht ein Diamantschliff den einfachen Diamanten zum Brillanten. Das verleiht ihm einen besonderen Glanz, was den Ring noch mehr funkeln lässt. Von dieser Eigenschaft rührt auch der Name her: Das französische Wort Brillant bedeutet übersetzt “glänzend”. Die richtige Bezeichnung für einen Brillanten ist Diamant im Brillantschliff.
Wie viele Facetten hat ein Brillant?
Zunächst einmal geht es darum, wie der Diamant überhaupt geschliffen wird. Für den richtigen Schliff gibt es nämlich keine grundsätzliche Regel – dabei kommt eine Vielzahl an Formen in Frage. Allerdings ist beim Diamantschliff die runde Form am populärsten. Diese zeichnet sich durch 57 Facetten aus und erzielt das Höchstmaß an Lichtbrechung im Edelstein. Das heißt, je mehr Facetten vorhanden sind, desto mehr funkelt der Stein. Treffen Sie also auf einen auffällig glitzernden Ring, wird es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um einen Brillantring handeln. Zudem lässt diese Schliffart die größtmögliche Effizienz zu, wenn es darum geht, so viel Material wie möglich zu erhalten.
Auf welche Weise lassen sich die Qualitäten von Diamanten erkennen?
Die Qualität entscheidet sich unter anderem durch Faktoren wie Größe, Form und Farbe des Steins. Dafür gibt es Zertifikate, die die Eigenschaften und auch die Echtheit des Schmuckstücks zusammenfassen. Beschrieben werden darin die sogenannten 4Cs. 4C steht für Carat, Colour, Clarity und Cut. Was es damit im Einzelnen auf sich hat, erklären wir im Folgenden.
1. Carat (Karat)
Das Karat (englisch: carat) stellt die Einheit für die Gewichtsbestimmung bei Edelsteinen dar. Ein Karat entspricht etwa 0,2 Gramm. Mit der Karatzahl steigt natürlich der Preis. Neben der Budgetfrage spielt auch die Optik eine Rolle, wenn es um die Wahl der Karatzahl geht: Mag Ihre Herzensdame lieber größere Steine oder kleine? Soll es ein großer oder sollen es mehrere kleine sein? Wie sehen die Finger Ihrer Zukünftigen aus? Die Dominanz der Edelsteingröße steigt, je schmaler der Finger ist. Des Weiteren gilt es zu bedenken, dass ein großer Edelstein im Alltag weniger praktisch ist als einer oder mehrere kleine.
2. Colour (Farbe)
Auch wenn natürliche Farbunterschiede für das bloße Auge schwer zu erkennen sind, spielt dies eine entscheidende Rolle in der Qualität des Edelsteins. Je reiner der Diamant bzw. Brillant, desto wertvoller ist er. In seiner reinen Form ist er farblos und wird mit einem “D” gekennzeichnet. Trotz der Farblosigkeit werden diese Steine auch als weiße Diamanten bezeichnet. Durch Unreinheiten können natürliche Tönungen in gelben oder roten Nuancen entstehen. Die Kennzeichnung lässt sich bis zum Buchstaben Z fortführen, wobei die Farbintensität bis zum letzten Buchstaben immer weiter zunimmt.
3. Clarity (Klarheit)
Was die Klarheit bzw. den Reinheitsgrad betrifft, wird zusätzlich noch etwas spezifischer unterschieden – was (wie auch schon bei der Farbe) nur von einem Experten bestimmbar ist. So verfügen die Edelsteine oftmals über sogenannte Einschlüsse; das sind strukturelle Unregelmäßigkeiten. Diese bestehen unter anderem aus Fremdkörpern wie Kristallen oder Mineralien im Inneren des Steines. Die Größe bzw. Anzahl dieser Einschlüsse werden in lupenrein (keine Einschlüsse, “LR”), sehr sehr kleine Einschlüsse (“VVS”), sehr kleine Einschlüsse (“VS”), kleine Einschlüsse (“SI”), sichtbare Einschlüsse (“P1”), größere Einschlüsse (“P2”) sowie sehr große Einschlüsse (“P3”) unterschieden.
4. Cut (Schliff)
Der Cut wird, wie bereits erwähnt, von außen vorgenommen und gehört nicht zur natürlichen Struktur des Steins. Da die Brillanz vom Diamantschliff abhängt, wird der Stein umso funkelnder, je mehr Schliffe vorhanden sind. Der Schliff selbst unterscheidet sich auch in seiner Wertigkeit. Wird das einstrahlende Licht so reflektiert, dass es parallel wieder zurückgegeben wird, spricht man von einem idealen oder exzellenten Diamantschliff. Wichtig ist das Verhältnis im Stein, was durch Faktoren wie Breite, Höhe, Tafelgröße, Pavillon und Krone bestimmt wird. Auch die Facetten spielen eine maßgebliche Rolle. Tatsächlich sollen nur rund drei Prozent aller Edelsteine den perfekten Schliff aufweisen. So verlieren sich die Lichtstrahlen beispielsweise schnell im unteren Bereich, wenn der Diamantschliff flach oder hoch ausfällt. Und auch die gesamte Form lässt sich mit dem Cut wunderbar beeinflussen, was zu anderen Formen wie dem Herz-, Princess- oder Smaragdschliff führt.
Ein Diamant als Grundstein für den Verlobungsring
Träumen Sie von einem Verlobungsring mit Brillanten, welcher bei der Freude über den Ring mit Ihren Augen um die Wette funkelt, dann finden Sie unter den Diamantringen sicherlich Ihr Traumexemplar für Ihre Traumfrau. Dieser Diamantschliff bringt das symbolträchtige Schmuckstück in eine ausgefallene Form und wird so zu einem ganz besonderen Begleiter.